Mit dem Smartphone bezahlen

Bezahlen per Handy: Mobile Payment mit NFC

Das kontakt­lose Bezahlen per Handy setzt sich in Deutsch­land durch. Vor allem an der Super­markt-Kasse wird das Shoppen via Smart­phone von verschie­denen Anbie­tern unter­stützt. Wir nehmen Mobile Payment per NFC und Wallet-App unter die Lupe und wagen einen Blick in die Zukunft.

Bezahlen per Handy: Mobile Payment

Fotos: Montage: teltarif.de Die Idee des "Mobile Payment", des Bezah­lens per Handy, ist nicht neu: Anstelle vieler verschie­dener Karten mit jeweils einer eigenen PIN für den bargeld­losen Zahlungs­verkehr oder dem stän­digen Suchen nach Klein­geld für Park­tickets oder Busfahr­karten soll das Handy genügen, um bargeldlos einzu­kaufen.

Nach wie vor gibt es aller­dings kein einheit­liches Bezahl­system: Mobiles Bezahlen wird seitens der Anbieter sehr unter­schied­lich reali­siert, beispiels­weise per NFC (Near Field Commu­nica­tion) oder gescanntem QR-Code in Kombi­nation mit einer spezi­ellen Smart­phone-App. Je nach tech­nischer Ausfüh­rung gestaltet sich Mobile Payment damit mehr oder weniger kompli­ziert.

Bezahlen per Handy: Mobile Payment

Fotos: Montage: teltarif.de Dies ist einer der Gründe, weshalb Kunden bislang noch zurück­haltend auf entspre­chende Ange­bote reagieren, hinzu kommen Sicher­heits- und Datenschutz­bedenken sowie die Tatsache, dass deut­sche Kunden immer noch am liebsten mit Bargeld bezahlen.

Dennoch erfreut sich die noch junge Bezahl­methode fort­während stei­gender Beliebt­heit. Derzeit ist Mobile Payment an so gut wie jeder Super­markt-Kasse anwendbar und auch sonst allge­genwärtig an deut­schen Kassen.

Inhalts­verzeichnis

Im Super­markt mit dem Smart­phone bezahlen

Das bargeld­lose Bezahlen per Handy gibt es bei Aldi Nord seit Juni 2015, bei Aldi Süd und Lidl seit Dezember 2015, Rewe stieg erst 2016 ein. An der Super­markt-Kasse muss für den Bezahl­vorgang ledig­lich das Smart­phone in einem Abstand von bis zu vier Zenti­metern über das Display des Bezahl­terminals gehalten werden. Die Daten­übertragung zwischen Handy und Kassen­terminal erfolgt dabei über Nahfunk (NFC). Der entspre­chende Betrag wird dann über eine zuvor instal­lierte Wallet-App, häufig auch virtu­elle oder digi­tale Geld­börse genannt, vom Kredit­karten- oder Giro­konto abge­bucht. Inzwi­schen gibt es außerdem Bezahl-Apps, die nach dem Prepaid-Prinzip funk­tionieren und auto­matisch mit einem bestimmten Betrag wieder aufge­laden werden, wenn das Guthaben zur Neige geht. Die genannten Anwen­dungen werden auch in weiteren Super­märkten, Shops, Kauf­häusern und Tank­stellen als Zahlungs­mittel akzep­tiert. Inzwi­schen haben auch einige Banken und die Spar­kasse eine entspre­chende Funk­tion in ihren haus­eigenen Mobile Banking-Apps inte­griert.

NFC-Logo für kontaktloses Bezahlen an den Kassenterminals

Visa Um mobil bezahlen zu können, ist ein NFC-fähiges Smart­phone mit aktu­ellem Android-Betriebs­system (mindes­tens Android 4.4) und einem inte­grierten NFC-Chip erfor­derlich.

Bis zu einem Einkaufs­wert von 25 oder 50 Euro gibt es je nach Bezahl-App häufig keine PIN-Abfrage. Für viele Kunden stellt dies ein Sicher­heits­risiko dar. Die gene­relle Akti­vierung der PIN-Eingabe sollte gege­benen­falls beim jewei­ligen App-Anbieter erfragt werden.

Bei anderen Apps (wie beispiels­weise Google Pay) wird gänz­lich auf eine PIN-Angabe verzichtet. Hier wird die Sicher­heit dadurch gewähr­leistet, dass eine Zahlung allge­mein nur mit entsperrtem Smart­phone möglich ist. Ist das Smart­phone nicht durch Pass­wort, Finger­abdruck, Iris, Gesichts­erken­nung usw. geschützt, ist eine Nutzung nicht möglich. Der Coupon-Anbieter Payback hat eine eigene Bezahl-App entwi­ckelt, mit der unter anderem bei real, Galeria Kaufhof, dm, Aral und Alna­tura über QR-Code und NFC bezahlt werden kann. Die Super­markt­ketten Edeka, Markt­kauf und Netto setzen auf Bezahl­lösungen mit einer eigenen App ohne NFC.

NFC-fähige Handys im Über­blick

Wallet-Apps für kontakt­loses Bezahlen

Nachdem die Bran­chen­riesen Google Pay und Apple Pay im Juni bzw. im November 2018 den Eintritt in den deut­schen Markt gewagt hatten, begannen entspre­chende Apps von Dritt­anbie­tern an Bedeu­tung zu verlieren. Diese sind zwar nicht mehr, wie bei frühen Ange­boten der Netz­betreiber, an einen Mobil­funk­vertrag oder eine NFC-SIM-Karte gebunden, erfor­dern aber eine Regis­trie­rung.

Wallet-Apps: Die digitale Geldbörse

Fotos: Montage: teltarif.de Nachdem Glase (ehemals SEQR) im Dezember 2018 gegen die Bran­chen­riesen Google Pay und Apple Pay kapi­tuliert hatte und den Geschäfts­betrieb aufgeben musste, folgte von den ehema­ligen "Big-Playern" im Bereich des Kontakt­losen Bezah­lens mittels Dritt­anbieter-Apps auch Boon ("Tap & Pay") im Juni 2020. Die Nutzung war nur auf von Master­card zuge­lassenen Smart­phones möglich. Wie bei anderen aktuell verfüg­baren mobilen Bezahl­diensten basierte die Funk­tions­weise beider Apps auf der HCE-Tech­nologie (Host Card Emula­tion), einer spezi­ellen Soft­ware-Lösung, mittels der unter anderem der digi­tale Zahlungs­verkehr abge­wickelt wird. HCE wurde von Google erst­mals in das Smart­phone-Betriebs­system Android 4.4 inte­griert. Apple setzt hingegen auf die eigene Soft­ware für NFC-Zahlungen, weshalb kontakt­loses Bezahlen per HCE vom iPhone derzeit nicht unter­stützt wird.

Google Pay

Google Pay Down­load im Play Store

Google Pay

Apple Pay

Der im Jahr 2015 als Android Pay gestar­tete und im Januar 2018 in Google Pay umge­taufte Bezahl­dienst von Google star­tete im Juni 2018 auch auf dem deut­schen Markt. Da inzwi­schen viele Banken und die Spar­kasse auf eigene Lösungen setzen und Google Pay eher als Konkur­renten sehen, hielt sich die Koope­rati­onsbe­reit­schaft mit Google seitens der deut­schen Banken eher in Grenzen. Google konnte dieses Problem jedoch durch ein Abkommen mit PayPal umgehen, das das Zahlen mit Google Pay mit anschlie­ßender Abbu­chung des Betrags über das PayPal-Konto des Kunden ermög­licht. Durch diese Koope­ration ist somit die Nutzung von Google Pay nicht mehr den Kunden koope­rierender Banken vorbe­halten, sondern faktisch für jeden Inhaber eines Bank­kontos durch den Umweg über PayPal möglich. Dies stellt auch den größten Plus­punkt gegen­über dem Mitbe­werber Apple Pay dar. In direkter Konkur­renz stehen Google Pay und Apple Pay jedoch nicht, da Google Pay ausschließ­lich auf Android-Geräten und Apple Pay ausschließ­lich auf Apple-Geräten nutzbar ist. Zu beachten ist jedoch, dass die Nutzung von Google Pay in Verbin­dung mit PayPal nicht funk­tioniert, wenn bei PayPal ledig­lich eine Kredit­karte hinter­legt ist, da PayPal die mit Google Pay ausge­gebenen Beträge ausschließ­lich von verknüpften Giro­konten abbucht. Google Pay ist auch auf NFC-fähigen Smart­watches nutzbar, die mit dem haus­eigenen Betriebs­system Wear OS von Google ausge­stattet sind.

Apple Pay Auch das im Jahr 2014 gestar­tete Apple Pay hat in Deutsch­land einige Jahre auf sich warten lassen. Einige Monate nach Google Pay stand im November 2018 dann endlich auch bei Apple Pay der Deutsch­land­start an. Da Apple den Anbie­tern von Dritt­anbieter-Apps den Zugriff auf die NFC-Technik verwehrt, hatten Inhaber von Apple Geräten davor auch nicht die Möglich­keit, auf eine solche App auszu­weichen. Mitt­ler­weile stehen viele namhafte Geld­häuser auf der Liste der unter­stützten Banken, darunter die größten und bekann­testen. Anders als bei Google Pay besteht jedoch nicht die Möglich­keit, ein PayPal-Konto zwischen­zuschalten. Zu den aktuell unter­stützten Banken gehören unter anderem die Deut­sche Bank, comdi­rect, DKB, ING, die Fidor Bank, die HypoVereinsbank und N26. Auch bei Apple ist die Nutzung auf den haus­eigenen Smart­watches problemlos möglich.

Garmin Pay

Garmin Pay Seit Juni 2020 bietet auch Garmin kontakt­loses Bezahlen an. In erster Linie für Garmin-Smart­watches gedacht, können mitt­lerweile auch alle gängigen Smart­phones mit iOS oder Android den Dienst nutzen. Voraus­setzung ist ein entspre­chend aktu­elles Betriebs­system sowie die App Garmin Connect und - je nach Bank - die App VIMpay. Selbst­ver­ständ­lich muss auch die Hard­ware über NFC-Tech­nologie verfügen. Die Benut­zung von Garmin Connect ohne Dritt­anbieter ist aktuell nur mit zwei Banken in Deutsch­land möglich: Netbank und Commerz­bank. Per Garmin-Connect-App können dann sowohl Master- als auch Visa-Kredit­karten zum Bezahlen hinzu­ge­fügt werden. Mit anderen Banken - aktuell Advanzia (Gebüh­ren­frei Master­card Gold), Commerz­bank, Curve, Klarna Bank, Netbank, Open­bank, Revolut, Sparda-Bank Baden-Würt­tem­berg, Wise (ehem. TransferWise) und VIMpay selbst - ist die Verwen­dung nur in Kombi­nation mit der VIMpay-App möglich. Aller­dings ist hier nach Angabe von Garmin meis­tens nur eine Kredit­karte (Visa oder Master­card) möglich.

Samsung Pay

Samsung Pay Am 28. Oktober 2020 star­tete Samsung seinen mobilen Bezahl­dienst Samsung Pay in Deutsch­land. Erst­mals einge­führt wurde er am 20. August 2015 in Südkorea und wenig später in einigen anderen Ländern, darunter den USA und China. Hier­zulande gab es vom 24. September bis einschließ­lich 27. Oktober die Möglich­keit, den Dienst während der Open-Beta-Phase zu testen. War die Nutzung während der Test­phase auf einige wenige Geräte beschränkt, stehen nun deut­lich mehr für den Dienst zur Verfü­gung. Zwin­gende Voraus­setzung ist ein Samsung-Smart­phone mit deut­scher Anbieter-Soft­ware­ver­sion. Ein Über­blick über die kompa­tiblen Geräte ist hier zu finden. Darüber hinaus muss der Kunde die App aktua­lisieren und im Zuge dessen den Nutzungs­bedin­gungen der Voll­ver­sion zustimmen.

Eine bestimmte Bank ist für die Nutzung nicht nötig. Ein Giro­konto bei einer belie­bigen deut­schen Bank reicht aus. Der Kunde bekommt von der Sola­ris­bank - Samsungs Partner - eine virtu­elle Debit-Visa-Karte, die er mit seinem Giro­konto verknüpfen muss.

Der Bezahl­vorgang ist überall dort möglich, wo VISA-Karten- und NFC-Zahlung akzep­tiert werden und kontakt­loses Bezahlen möglich ist. Ist das Smart­phone entsperrt, gelangt der Kunde mit einem Wisch zur Karten­ansicht und kann dann den Bezahl­vorgang starten. Alle Zahl­vor­gänge sind mit Finger­abdruck, Gesichts­erken­nung oder PIN abge­sichert.

Huawei Pay

Huawei Pay Fast unbe­merkt ist Ende Januar 2021 Huawei ins Geschäft mit kontakt­losem Bezahlen in Deutsch­land einge­stiegen. Das Zahlen war zunächst nur per QR-Scan seitens des Kunden oder Bar-Code-Scan seitens des Verkäu­fers möglich, Trans­aktionen über die NFC-Schnitt­stelle sollen mitt­lerweile aber auch möglich sein, in Deutsch­land jedoch weiterhin nicht. Entspre­chend sind hier Smart­watches noch von der Benut­zung ausge­schlossen. Tech­nisch wird das Bezahlen über das Blue­code-System abge­wickelt, dessen Akzep­tanz­stellen in Deutsch­land noch sehr über­schaubar, in Öster­reich aller­dings schon zahl­rei­cher vorhanden sind. In der Huawei-Wallet-App wird dann das Blue­code-System ausge­wählt und mit einem belie­bigen Giro­konto einer Bank verknüpft.

Wich­tige Bezahl-Apps im Vergleich

Die geschei­terten Wallet-Apps der Netz­betreiber

Alle deut­schen Netz­betreiber haben sich mitt­lerweile von ihren eigenen Wallet-Apps und Bezahl­diensten verab­schiedet: Die SIM-basierte Lösung der Mobil­funk­anbieter Telefónica (Base-Wallet, mpass), Deut­sche Telekom (MyWallet, Click­andbuy) und Voda­fone (Voda­fone Wallet) konnte sich nicht durch­setzen und wurde von den Kunden nur im geringen Maße ange­nommen.

Telefónica folgt einem neuen Trend in der mobilen Bezahl-Land­schaft: o2-Banking ist ein mobiles Bank­konto fürs Smart­phone, das in Koope­ration mit der comdi­rect Bank AG reali­siert wird. Dafür steht dem Kunden eine eigene o2-Banking-App für iOS und Android zur Verfü­gung. Kontakt­loses bezahlen ist aller­dings nur mit Apple Pay und Google Pay möglich. Ohne diese Apps muss der Kunde zum kontakt­losen Zahlen auf die Kredit- oder Debit­karte zurück­greifen. Die Debit­karte wird dem Kunden kostenlos ange­boten, die Kredit­karte ist für 1,90 Euro monat­lich erhält­lich.

Haus­eigene Bezahl-Apps der Banken

Verschie­dene Banken haben schon seit längerem Verfahren für kontakt­loses Bezahlen mit dem Smart­phone einge­führt.

Aufgrund der bereits erwähnten herstel­lersei­tigen Beschrän­kung des NFC-Moduls durch Apple auf den eigenen Zahlungs­dienst, sind diese Ange­bote der Banken Android-Smart­phones vorbe­halten.

So bieten inzwi­schen u. a. die Deut­sche Bank, die Post­bank, die Volks- und Raiff­eisen­banken und die Spar­kassen eigene Apps für die mobile Bezah­lung an. Sie funk­tionieren ähnlich wie Google Pay und Apple Pay über die NFC-Technik.

Es bleibt abzu­warten, ob das Vordrängen von Google Pay und Apple Pay auf den deut­schen Markt das Ende der haus­eigenen Lösungen der deut­schen Banken mit sich bringen wird oder ob diese sich lang­fristig doch gegen die "Big-Player" aus den USA durch­setzen können. Jeden­falls werden die deut­schen Banken auf eine Zusam­menar­beit mit Apple ange­wiesen sein, da sie keine alter­nativen Apps für Apple Geräte anbieten können.

Außerdem gibt es auch in Deutsch­land mitt­lerweile erste Ansätze für das anonyme Bezahlen mit Bitcoins über einige Bitcoin-Wallets, die Zahlungen per QR-Code-Scan oder NFC mit dem Smart­phone ermög­lichen. Diese bleiben aber eine Rand­erscheinung, wie zum Beispiel das lokale Angebot von Pey in Hannover.

Mit dem Handy bezahlen: Die bargeldlose Bezahlmethode

Hat das gute alte Portemonnaie ausgedient? Den Eindruck kann man leicht gewinnen, wenn man beim Shoppen etwas genauer hinschaut. Immer mehr Leute kramen gar nicht mehr nach dem Geldbeutel, sondern zücken einfach ihr Smartphone. Das halten sie kurz ans Lesegerät an der Kasse und schon verschwinden sie mit ihrem Einkauf. Was ist passiert? Sie haben mit ihrem Handy bezahlt. Das geht schnell und ist ähnlich sicher wie das kontaktlose Bezahlen mit Karte. Was zudem in Zeiten der Corona-Pandemie von Bedeutung ist: Das kontaktlose Bezahlen ist deutlich hygienischer als das Hantieren mit Bargeld.

Mittlerweile folgen auch in Deutschland immer mehr Geschäfte dem Trend. Sie statten ihre Kassen mit der notwendigen Technik fürs kontaktlose Bezahlen aus. Das funktioniert mit der Bankkarte oder eben auch mit dem Smartphone. Da wir das heutzutage fast immer griffbereit haben, wird daraus vielleicht die gängigste Zahlungsart. Wenn wir nicht nur den Kaffee bei Starbucks, sondern auch den neuen Schrank bei Ikea bargeldlos mit dem Handy bezahlen, kann in Zukunft wohl das Portemonnaie zu Hause bleiben.

Mit Deinem Handy bezahlen: schnell und kontaktlos

An der Supermarktkasse: Noch hastig die letzten Produkte im Einkaufswagen verstauen, dann schnell den Geldbeutel finden. Tja, das war’s mit schnell. Der steckt natürlich ganz unten, begraben unter Trinkflasche, Lektüre für unterwegs und dem Schnuffeltuch des Kindes. Die gute Nachricht: Die Kramerei kannst Du Dir getrost ersparen. Möglich macht’s NFC. Dank der Technologie kannst Du kontaktlos und bargeldlos mit Deinem Handy bezahlen. Das dauert nur wenige Sekunden. Bei geringen Beträgen funktioniert die Zahlung in der Regel ohne Eingabe der PIN oder Unterschrift. Bei Beträgen über 25 Euro wirst Du aufgefordert, Deine PIN am Kassenterminal einzugeben. Doch das ist wie bei der Girokarte rasch erledigt. Was musst Du tun, um Dein Smartphone als Zahlungsmittel zu nutzen? Du musst Dein Handy einmalig fürs Mobile Payment einrichten.

Die Vorteile vom mobilen Bezahlen

Die Vorzüge des Mobile Payment liegen klar auf der Hand: Wer das Portemonnaie in der Tasche lässt und stattdessen zum Smartphone greift, ist rascher an der Kasse vorbei.

des Mobile Payment liegen klar auf der Hand: Wer das Portemonnaie in der Tasche lässt und stattdessen zum Smartphone greift, ist rascher an der Kasse vorbei. Das lohnt sich nicht nur für Kunden, sondern auch für die Händler , die in eine entsprechende NFC-Technologie investieren. Die Kunden stehen nicht so lange in der Schlange und die Verkäufer können in der gleichen Zeit mehr von ihnen bedienen.

, die in eine entsprechende NFC-Technologie investieren. Die Kunden stehen nicht so lange in der Schlange und die Verkäufer können in der gleichen Zeit mehr von ihnen bedienen. Es ist unkompliziert . Alles, was Du tun musst, um die Zahlung abzuschließen, ist, Dein Smartphone ans Kassenterminal zu halten. Bei höheren Beträgen folgt noch die PIN-Eingabe. Doch auch das ist schnell erledigt.

. Alles, was Du tun musst, um die Zahlung abzuschließen, ist, Dein Smartphone ans Kassenterminal zu halten. Bei höheren Beträgen folgt noch die PIN-Eingabe. Doch auch das ist schnell erledigt. Das kontaktlose Bezahlen mit dem Handy ist zudem hygienischer als der Griff in den Geldbeutel. Es wird nichts hin und her gereicht. Außerdem beschweren die Wechselmünzen Dein Portemonnaie nicht länger.

als der Griff in den Geldbeutel. Es wird nichts hin und her gereicht. Außerdem beschweren die Wechselmünzen Dein Portemonnaie nicht länger. Der Verzicht aufs Bargeld bringt einen weiteren Vorteil mit sich. Du sparst Dir den häufigen Gang zur Bank.

aufs Bargeld bringt einen weiteren Vorteil mit sich. Du sparst Dir den häufigen Gang zur Bank. Entscheidest Du Dich für mobiles Bezahlen, genießt Du noch einen weiteren Vorteil. Du behältst auf Deinem Handy Deine Ausgaben im Blick. Eine App liefert die entsprechende Aufstellung. So weißt Du genau, wann Du Dein Budget sprengst.

Mit dem Handy bezahlen: Wie funktioniert’s?

Die Deutschen zahlen am liebsten bar. Doch allmählich lösen sie sich von der liebgewonnenen Gewohnheit. Mehr und mehr entscheiden sich für die komfortable Art, mit dem Handy zu bezahlen. So mancher schreckt jedoch noch zurück. Zu kompliziert erscheint ihm das Verfahren. Schließlich muss der NFC-Chip aktiviert werden und er muss eine Wallet-App einrichten. Doch das war’s schon. Kein Grund, auf die bequeme Zahlungsart zu verzichten.

Ein weiterer Aspekt ist das Thema Sicherheit, der den einen oder anderen möglicherweise abhält, aufs Mobile Payment umzusatteln. Doch das Verfahren gilt als ähnlich sicher wie das kontaktlose Bezahlen mit Karte, wie die Verbraucherzentrale berichtet. Wer mit seiner Kreditkarte oder seiner Girocard bezahlt, nutzt dabei die gleiche Technologie. Der Datenaustausch via NFC erfolgt über einen Abstand von nur wenigen Zentimetern. Auch arbeitet die Technik mit der aktuell sichersten Verschlüsselung.

Zudem haben Banken und App-Anbieter für das Bezahlen mit dem Handy zusätzlichen Schutz eingebaut. Üblicherweise wird bei Beiträgen über 25 Euro die PIN abgefragt. Daneben legen sie ein Limit fest, wie oft Du kurz hintereinander auch kleinere Summen ohne zusätzliche Freigabe mit dem Hand bezahlen kannst.

Die Voraussetzungen für die kontaktlose Bezahlung mit dem Smartphone

Bevor Du loslegen kannst, sind drei Voraussetzungen zu erfüllen. Danach kannst Du problemlos in vielen Geschäften mit dem Handy bezahlen. Welche Läden die kontaktlose Zahlungsmethode akzeptieren, erkennst Du am Kassenterminal. Zeigt es das Wellensymbol der NFC-Technologie, kannst Du dort mit dem Smartphone bezahlen. Das Wellensymbol ähnelt einem auf die Seite gelegten WLAN-Icon.

Voraussetzung Nummer eins für Mobile Payment ist also ein Handy, das mit einem NFC-Chip für den drahtlosen Datenaustausch ausgestattet ist. Die meisten jüngeren Modelle selbst der Einsteiger- und Mittelklasse verfügen über den Standard. Apple stattet seine Smartphones seit dem iPhone 6 mit dem NFC-Chip aus. Bei Android-Handys hilft ein Blick in die Einstellungen weiter. Ist unter dem Menüpunkt Drahtlos & Netzwerke NFC aufgeführt, ist die Technik auch an Bord. Als zweites muss ein Bezahldienst her. In der Wallet-App werden die Zahlungsinformationen wie Kreditkarte oder Girokonto hinterlegt. Auch Guthabenkarten funktionieren. Die mittlerweile gebräuchlichsten Dienste in Deutschland sind Apple Pay und Google Pay. Besitzer eines Samsung-Smartphones können zu Samsung Pay greifen. Doch auch etliche Banken bieten eigene Wallet-Apps fürs kontaktlose Bezahlen mit dem Handy an. Zu guter Letzt braucht es an der Kasse eines Geschäfts ein NFC-fähiges Terminal. Bereits 2015 richteten die ersten Läden in Deutschland den Service ein. Seither sind es stetig mehr geworden. Ob Du kontaktlos bezahlen kannst, erkennst Du am Wellensymbol am Kassenterminal.

© ING Pressebild

Die Technik hinter dem Bezahlen mit Handy

Was ist nun NFC genau? Das Kürzel steht für Near Field Communication (deutsch: Nahfeldkommunikation). Der Standard dient dem Datenaustausch auf kurze Distanz. Maximal vier Zentimeter darf das Smartphone oder auch die NFC-fähige Bankkarte vom Kassenterminal entfernt sein. Andernfalls funktioniert die Übertragung nicht.

Die beiden Geräte tauschen per Funk die Bezahldaten aus. Die Übertragungsgeschwindigkeit liegt bei 424 Kilobyte pro Sekunde. Theoretisch lassen sich auch Daten von einem Handy aufs andere via NFC übertragen. Da der Standard jedoch deutlich langsamer als Bluetooth ist, eignet er sich nur für kleine Datenmengen wie Kontakte. Mit Bildern oder Videos ist die Technik überfordert.

Wenn Du bargeldlos mit Deinem Handy bezahlst, überträgt es die dafür nötigen Informationen direkt vom Server des Pay-Service-Anbieters. Deine Kreditkartennummer wird dabei nicht verwendet. Sie wird durch einen daraus abgeleiteten Begriff – das sogenannte Token – ersetzt. Das Token ist ein Platzhalter im Klartext für zum Beispiel die Kreditkartennummer.

Die Energie für die Übertragung zieht der NFC-Chip aus dem elektromagnetischen Feld, das das Lesegerät erzeugt. Nun können die beiden Geräte miteinander kommunizieren. Allerdings funktioniert dies immer nur in jeweils eine Richtung. Das Lesegerät an der Kasse fragt also Informationen ab. Anschließend beantwortet Dein Handy die Anfrage. Das geht natürlich viel schneller, als es dauert, den Vorgang zu beschreiben.

Und so geht das Zahlen per Smartphone

Grundsätzlich ist das kontaktlose Bezahlen mit dem Handy sehr einfach. Hast Du den NFC-Standard in Deinem Smartphone aktiviert, eine Wallet-App aus dem App-Store installiert und eingerichtet, kann es schon losgehen. Übrigens ist die Technologie im iPhone bereits ab Werk eingeschaltet.

Stehst Du nun an der Supermarktkasse und möchtest bargeldlos bezahlen, hältst Du Dein Smartphone einfach vors Lesegerät. Automatisch tauschen Handy und Kassenterminal die Bezahlinformationen aus. Erledigt. Na ja, fast. In der Regel wirst Du bei Beträgen über 25 Euro gebeten, Deinen Einkauf per PIN, Fingerabdruckscan oder Gesichtserkennung zu bestätigen. Die Summe wird von dem Konto oder der Kreditkarte, die Du in der Wallet-App hinterlegt hast, abgebucht. Schneller und unkomplizierter geht Bezahlen nicht.

Die Anbieter für Mobile Payment: Geht’s gar ohne NFC?

Welche App soll’s sein? Das hängt zunächst einmal vom Betriebssystem Deines Smartphones ab. Die beiden Platzhirsche, um mit dem Handy zu bezahlen, sind auch in Deutschland Apple Pay für iOS und Google Pay für Android. Als Nutzer eines Samsung-Smartphones kannst Du gar wählen zwischen Googles Bezahldienst und Samsung Pay.

Google Pay Um Google Pay zu nutzen, brauchst Du ein NFC-fähiges Android-Smartphone. Das Betriebssystem darf nicht älter als Version 5.0 (Lollipop) sein. Beim Einrichten verknüpfst Du Google Pay mit Deiner Kreditkarte oder auch mit Deinem PayPal-Konto. Ist in Deinem PayPal-Konto kein Bankkonto hinterlegt, richtet der Bezahldienst eine digitale Mastercard ein, sodass Du über Google Pay kontaktlos mit dem Handy bezahlen kannst. Erfahre jetzt mehr! Apple Pay Bereits seit dem iPhone 6 versieht Apple seine Smartphones mit einem NFC-Chip. Der Bezahldienst Apple Pay etabliert sich jedoch erst seit Ende 2018 auf dem deutschen Markt. Richtest Du Apple Pay ein, gehört dazu auch eine Kreditkarte, die Du mit dem Bezahldienst verknüpfst. Möchtest Du außerdem mit Deiner AppleWatch kontaktlos bezahlen, musst Du auch auf diesem Gerät die entsprechende Kreditkarte hinterlegen. Erfahre jetzt mehr!

Samsung Pay Als Besitzer eines Samsung-Smartphones kannst Du Samsung Pay fürs mobile Bezahlen nutzen. Die App setzt als Betriebssystem mindestens Android 8 oder höher voraus. Beim Einrichten verknüpfst Du Samsung Pay mit Deinem Girokonto. Als Zahlungsmittel dient eine virtuelle VISA-Karte. Die Samsung-App ermöglicht Dir, Einkäufe in Raten zu finanzieren. Erfahre jetzt mehr!

Doch es gibt auch andere Bezahldienste. Unter anderem haben einige Banken eigene Apps fürs Mobile Payment entwickelt. Darunter sind unter anderem die Sparkasse, die Volks- und Raiffeisenbank, die Postbank oder die Deutsche Bank. Die Apps stehen Kunden in Googles Play Store zur Verfügung. Wer ein Samsung-Handy benutzt, kann auch den NFC-Service des koreanischen Herstellers verwenden.

Es geht auch ohne NFC-Chip. Beispielsweise lässt sich über die Payback-App kontaktlos mit dem Handy bezahlen. Dazu generiert die App einen QR-Code, der am Kassenterminal eingelesen wird. Einen kleinen Haken hat die Sache allerdings: Payback Pay funktioniert nur bei Partnern des Punkte-Sammel-Systems. Doch ist die Liste inzwischen ganz schön lang. Wie bei den NFC-Apps muss zunächst ein Zahlungsmittel hinterlegt werden. Danach erstellt die App für jeden Bezahlvorgang einen neuen Code.

Datenschutz und mobiles Bezahlen

Eines ist klar: Wer sich dafür entscheidet, mit dem Handy zu bezahlen, bleibt nicht anonym. Du teilst Dein Kaufverhalten auf jeden Fall mit dem Anbieter der App. Die Verbraucherzentrale weist darauf hin, dass auch weitere Unternehmen von Deinen Zahlungsabwicklungen erfahren könnten. Das hängt davon ab, ob Du den Dienst eines Kreditinstituts, eines Zahlungsdienstleisters oder eines Handelsunternehmens nutzt. Aus Deinem Einkaufsverhalten können beispielsweise Analyse-Firmen Nutzerprofile erstellen. Die wiederum werden genutzt, um personalisierte Werbung zu schalten. Grundsätzlich gilt für Apps Deiner Bank, dass sie weniger Interesse daran hat, Dein Konsumverhalten auszuwerten. Mit Gewissheit lasse sich dies dennoch nicht ausschließen, so die Schlussfolgerung der Verbraucherzentrale.

Mit Handy bezahlen: Das Fazit

Schnell, unkompliziert, einfach praktisch ist das mobile Bezahlen mit dem Handy. Die mühselige Suche nach passendem Kleingeld gehört der Vergangenheit an. Zudem bleibt Deine Bankkarte sicher in Deinem Portemonnaie. Kontaktlos zu zahlen, sei ebenso sicher wie die gewöhnliche Kartenzahlung, bei der Du Deine Karte ins Lesegerät steckt. Darauf verweisen laut Focus Banken und Kreditkarteninstitute. Auch ist es hygienischer, wenn Du kontaktlos mit dem Handy bezahlst.

Alles, was Du fürs mobile Bezahlen benötigst, ist ein Smartphone mit NFC-Chip und einen eingerichteten Bezahldienst wie Apple Pay, Google Pay oder Mobiles Bezahlen von der Sparkasse. Die meisten Handys, selbst Einsteigermodelle, sind inzwischen mit dem Chip für den Datenaustausch via NFC ausgestattet. Dann fehlt noch die passende Kasse, die die Technologie unterstützt. Davon gibt es in Deutschland gut eine halbe Million. Und jeden Tag statten mehr Händler ihre Kassensysteme mit dem NFC-Standard aus.

Entscheidest Du Dich dafür, per Handy zu bezahlen, behältst außerdem Deine Ausgaben im Blick. Die Apps der Bezahldienste listen Deine Kosten auf. So kannst Du sogar einfacher auf Dein Budget achten.

Mit dem Smartphone bezahlen

Sie können Ihr Smartphone verwenden, um mit Google Pay Waren oder Dienstleistungen zu bezahlen.

Wo Sie Google Pay nutzen können

Sie können mit Google Pay überall dort bezahlen, wo Sie das Symbol für kontaktloses Bezahlen oder das Google Pay-Symbol sehen. Diese Symbole finden Sie entweder auf dem Bildschirm des Zahlungsterminals oder im Kassenbereich.

Google Pay-Symbol Symbol für kontaktloses Bezahlen

Wichtig: Zum kontaktlosen Bezahlen müssen Sie die NFC-Funktion aktivieren. Rufen Sie dazu auf Ihrem Smartphone die Einstellungen auf.

Zahlungsmethode für kontaktlose Transaktionen einrichten

Wenn Sie Google Pay eine oder mehrere Zahlungsmethoden hinzufügen, können Sie kontaktloses Bezahlen einrichten. Öffnen Sie die Google Pay App . Tippen Sie links oben auf das Dreistrich-Menü Zahlungsmethoden. Wählen Sie neben der Zahlungsmethode, die Sie für kontaktloses Bezahlen verwenden möchten, die Option Kontaktloses Bezahlen aktivieren aus. Folgen Sie der Anleitung, um die Zahlungsmethode zu bestätigen.

Wichtig: Wenn Sie in der Google Pay App kontaktloses Bezahlen einrichten, wird Ihre Zahlungsmethode automatisch in den Android-Geräteeinstellungen hinzugefügt. Die Zahlungsmethode bleibt auch nach dem Deinstallieren der Google Pay App in den Einstellungen Ihres Android-Geräts erhalten und kann so weiterhin verwendet werden. Informationen zum Entfernen von Zahlungsmethoden aus den Android-Geräteeinstellungen

Wenn Sie eine Zahlungsmethode aus der Google Pay App entfernen, wird sie automatisch auch von Ihrem Gerät entfernt. Informationen zum Entfernen von Zahlungsmethoden aus der Google Pay App

In einem Geschäft bezahlen

Schritt 1: Ruhemodus beenden und Smartphone entsperren

Tippen Sie auf das Display Ihres Smartphones und entsperren Sie das Gerät. Die Google Pay App muss nicht geöffnet werden.

Tipp: In den meisten Ländern ist bei kleineren Transaktionen In den meisten Ländern ist bei kleineren Transaktionen kein Entsperren Ihres Smartphones erforderlich

Schritt 2: Halten Sie die Rückseite des Smartphones einige Sekunden an das Zahlungsterminal.

Wenn der Zahlungsvorgang abgeschlossen ist, wird auf dem Display ein blaues Häkchen angezeigt.

Wenn das Häkchen nicht erscheint:

Halten Sie Ihr Smartphone anders. Die NFC-Antenne kann sich oben oder unten am Smartphone befinden.

Halten Sie das Smartphone näher ans Zahlungsterminal.

Halten Sie das Smartphone länger ans Terminal.

Wenn das Häkchen erscheint, der Kassierer aber sagt, dass die Zahlung nicht funktioniert hat:

Überprüfen Sie, ob das Geschäft mobile Zahlungen akzeptiert.

Wenden Sie sich an Ihre Bank, um sich bestätigen zu lassen, dass Ihre Karte richtig funktioniert.

Schritt 3: Anweisungen auf dem Bildschirm beachten

Einige Geschäfte verwenden ältere Software, die die Eingabe einer PIN oder eine Unterschrift verlangt. Beachten Sie in diesem Fall die Anweisungen auf dem Bildschirm.

Debitkarten: Geben Sie die PIN ein, die Sie bei Ihrer Bank eingerichtet haben. Diese PIN ist nicht dieselbe wie die PIN, mit der Sie Ihr Gerät entsperren.

Geben Sie die PIN ein, die Sie bei Ihrer Bank eingerichtet haben. Diese PIN ist nicht dieselbe wie die PIN, mit der Sie Ihr Gerät entsperren. Kreditkarten: Unterschreiben Sie bei größeren Transaktionen auf dem Beleg oder im Unterschriftsfeld auf dem Bildschirm.

Mit einer anderen Zahlungsmethode bezahlen

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