Huawei MateView GT im Test: Krummer Riese mit tönendem Standfuß

  Huawei bringt mit dem MateView GT einen Curved-Monitor mit integrierter Soundbar auf den Markt. Eine Traum-Kombination? Das verrät der Test.

  Testfazit

  Dank hoher Bildwiederholrate, knackiger Auflösung und schneller Reaktionszeit macht Zocken auf dem superbreiten MateView GT richtig Spaß. Die Soundbar hätte sich Huawei jedoch sparen können. Die sieht zwar schick aus, bringt aber nicht die klangliche Opulenz zum großen Bild. Für knalligen Sound müssen dann doch separate PC-Lautsprecher oder ein Gaming-Headset her.

  Den neuesten Ego-Shooter daddeln, einen spektakulären Actionfilm schauen oder die Lieblingsmusik aufdrehen: Mit den Lautsprechern im PC-Monitor ist all das nur halb so spaßig. Dieses Dilemma will Huawei mit dem MateView GT aus der Welt schaffen. Im Standfuß des Curved-Monitors steckt eine Soundbar, die Stereoton liefert. Ob der chinesische Konzern damit das Problem löst oder man doch lieber die Finger von dieser Hardware-Kombi lassen sollte, verrät der Test.

  HUAWEI mateview gt: Gebogener Riese

  Mit einer Displaydiagonale von 34 Zoll (86 Zentimeter) und 21:9-Breitbildformat ist der MateView GT ein richtiger Brocken. Das zeigen auch die Abmessungen: 80 Zentimeter in der Breite, 44 Zentimeter in der Höhe und 23 Zentimeter in der Tiefe vereinnahmt der Bildschirm für sich. Dazu kommt ein Wölbungsradius von 1.500 Millimetern (1.500R). Auf die Waage bringt er 9,4 Kilogramm. Klingt nach einem unbeweglichen Teil – doch der Eindruck täuscht: Der Monitor bietet viele Verstellmöglichkeiten: Er lässt sich neigen und in der Höhe verstellen. Sogar eine Wandmontage ist möglich.

  Huawei MateView GT: Features für Zocker

  Schön für Gamer: Huawei hat den Monitor mit drei Funktionen ausgestattet, die beim Zocken Vorteile verschaffen. Das "Dark Field Control"-Feature hellt dunkle Stellen im Spiel auf, was Gegner besser sichtbar macht. Gerade bei Ego-Shootern wie "Counter-Strike – Global Offensive" oder "Call of Duty – Warzone" kann das von Vorteil sein. Wer beim Daddeln die Bildfrequenz (Framerate) sehen möchte, kann sie sich per "Refresh Rate"-Funktion anzeigen lassen. Mit dem "Crosshair"-Feature zeigt der Bildschirm ein verstellbares rotes oder grünes Fadenkreuz an. All das sind nette Gimmicks für Gamer.

  Die Navigation durch das Einstellungsmenü des MateView GT erfolgt mittels Joystick am unteren Bildschirmrand. Das ist etwas fummelig, aber sonst okay.

  Mehr als ein Standfuß?

  Optisch macht der Huawei MateView GT einiges her – was besonders an der integrierten Soundbar liegt. Da sind zwei Lautsprecher für Stereo-Ton eingebaut. Im Test stellte sich jedoch heraus, dass der Klangriegel neben einer ordentlichen Standfestigkeit wenig zu bieten hat. Der Klang wirkt blechern und es fehlt an Höhen. Und klar angesichts des kleinen Volumens: Die Bässe sind leise. Wer fetten Sound oder präzise Klänge erwartet, sollte eher zu einem Gaming-Headset greifen oder sich separate PC-Lautsprecher zulegen. Aber dann am besten nicht in Kombination mit dem MateView GT: Der nimmt mit seinem etwas hervorstehenden Soundbar-Standfuß bereits jede Menge Platz auf dem Schreibtisch ein.

  Mehr als nur eine Spielerei: Mit einem Wischen über die Touch-Leiste lässt sich die Lautstärke sowie die RGB-Beleuchtung verändern.

  Huawei MateView GT: Gut bestückt

  Auf der Rückseite des Monitors befindet sich ein DisplayPort 1.4, zwei HDMI-2.0-Anschlüsse und zwei USB-Type-C-Schnittstellenwovon eine jedoch ausschließlich zur Stromversorgung etwa eines Notebooks da ist. Weitere Hub-Funktionenwie die Möglichkeit, einen USB-Stick anzuschließenbietet der Bildschirm nicht. Auch eine Webcam hat es nicht in den Monitor geschafft. Headsets lassen sich direkt am Bildschirm über einen 2-in-1-Kopfhöreranschluss verbinden. Schön: Im Lieferumfang ist neben einem DisplayPort-Anschlusskabel ein USB-Typ-C- sowie USB-Typ-A-Anschlusskabel dabei.

  Anschlüsse (von links nach rechts): USB-C (Stromversorgung), HDMI, HDMI, DisplayPort 1.4, USB-C- und ein Kopfhöreranschluss.

  Huawei MateView GT: Hell und farbenfroh

  Der Huawei MateView GT löst mit 3440x1440 Pixeln auf (UWQHD, Ultra Wide Quad HD) und zeigt mit einer Pixeldichte von 110 Bildpunkten pro Zoll (110 dpi) ein scharfes Bild. Die Bildwiederholrate des Monitors beläuft sich auf bis zu 165 Hertz (Bilder pro Sekunde). So laufen schnelle Spiele wie "Overwatch" und "League of Legends" schön flüssig und die Schärfe lässt auch in Bewegungen nicht nach. Die Reaktionszeit lag im Durchschnitt zwar bei kurzen 10 Millisekunden (ms), je nach Helligkeitsstufe führten aber dreimal so lange Schaltzeiten zu einer nur mäßigen Note in diesem Punkt. Bei den Farben überzeugte der Monitor dafür um so mehr. Die Abweichungen bei Farben und Graustufen waren sehr gering. Den Standard-Farbraum von Webseiten, Filmen und Spielen (sRGB) stellte der Monitor vollständig dar, das erweiterte DCI-P3-Farbspektrum immerhin zu 90 Prozent. Von der natürlichen Farbdarstellung profitieren besonders Bild- und Videobearbeitungsprogramme. Mit 417 Candela pro Quadratmeter passt auch die Helligkeit des Bildschirms. Achtung: Die spiegelnde Bildschirmoberfläche kann stören, wenn Nutzer ein Fenster oder eine Lampe im Rücken haben.

  TESTNOTE

  2,0

  GUTHuawei

  MateView GT Sound Edition

  Hohe Bildqualität

  Schnelle Reaktionszeit

  Keine Hub-Funktionen

  Bildschirm spiegelt

  Zum Angebot

  Huawei MateView GT im Test: Fazit

  Dank hoher Bildwiederholrate, knackiger Auflösung und schneller Reaktionszeit macht Zocken auf dem superbreiten MateView GT richtig Spaß. Die Soundbar hätte sich Huawei jedoch sparen können. Die sieht zwar schick aus, bringt aber nicht die klangliche Opulenz zum großen Bild. Für knalligen Sound müssen dann doch separate PC-Lautsprecher oder ein Gaming-Headset her.

  Nur für kurze Zeit: Wer den MateView GT bis zum 21. August 2021 erwirbt, erhält die Over-Ear-Kopfhörer Huawei FreeBuds Studio gratis dazu. Doch damit nicht genug: Falls der Kauf bis zum 22. Juli 2021 im Huawei Online Shop mit einer Anzahlung von 50 Euro erfolgt, bekommt man den angezahlten Betrag kostenlos dazu und ein Jahr Microsoft Office 365 für ein Jahr obendrauf.

  Mehr aus dem Netz

 

Leave A Comment