Huawei MateBook E im Test: Seiner Zeit voraus? › Dr. Windows
Huawei MateBook E im Test: Tablet und Notebook in einem
Sie schließen die Lücke zwischen Tablet und Notebook: Convertibles sind so leicht und schlank wie ein Tablet, verfügen über einen Touchscreen und häufig auch einen Stift. In Verbindung mit Tastatur, Mausfeld sowie Windows eignen sie sich für viele Aufgaben eines Notebooks. Das ist ein echter Balance-Akt, denn in das kompakte Gehäuse passt nicht die starke Technik richtiger Notebooks und für ein Tablet sind Convertibles recht teuer. Ob dem MateBook E von Huawei dieser Spagat gelingt oder in Verrenkungen endet, zeigt der Test.
Produktdetails
Display: 12,6 Zoll / 2.560 x 1.600 Pixel
Display: 12,6 Zoll / 2.560 x 1.600 Pixel Prozessor / Grafik: Intel Core i5 1130G7 / Intel Iris Xe
Prozessor / Grafik: Intel Core i5 1130G7 / Intel Iris Xe Speicher: 512 Gigabyte
Speicher: 512 Gigabyte Konnektivität: Bluetooth 5.1, USB Typ C, WiFi 6
Konnektivität: Bluetooth 5.1, USB Typ C, WiFi 6 Betriebssystem: Windows 11
Betriebssystem: Windows 11 Preis: ab 499 Euro, Testgerät: 999 Euro
Aus 2 mach 1: Schlank & vielseitig
Das schlichte und hochwertige Design rund um den Aluminiumrahmen samt matter, griffiger Rückseite macht einen exzellenten Eindruck. Mit nur 79 Millimetern ist das MateBook E schlanker als manches Smartphone und mit 709 Gramm leichter als fast jedes Notebook. Als mobiler Begleiter löst das Fliegengewicht damit also keine Bandscheibenvorfälle aus und bleibt im Rucksack mit nur 28,6 x 18,4 Zentimetern auch platzsparend.
Der Vergleich hinkt allerdings etwas, da das Gerät nackt nur als Tablet taugt. Die beiliegende Hülle integriert eine flache Tastatur und rückseitig einen aufklappbaren Ständer. Beides ist typisch für diese Geräte-Gattung, um die schlanke Linie beizubehalten. Mit Hülle erreicht das Gerät dann 156 Millimeter Dicke, das Gewicht steigt auf 1,142 kg – das ist vergleichbar mit einem leichten, schlanken Ultrabook.
Zeichnungen oder Notizen per Stift sind ebenfalls möglich. Dafür müssen Nutzer allerdings extra zahlen, im Online-Shop von Huawei regulär 99 Euro, aktuell nur 25 Euro (Stand 22. April 2022).
Der integrierte Ständer der Hülle lässt sich stufenlos verstellen. © HUAWEI / IMTEST
Der Fingerabdrucksensor liegt unter dem Power-Knopf im Gehäuse-Rahmen. © HUAWEI / IMTEST
Huawei MateBook E: Bildschirm im Test
Der verbaute OLED-Bildschirm löst mit 2.560 x 1.600 auf 12,9 Zoll hoch auf und füllt die Gehäuse-Front zudem gut aus, dank schmalem Rahmen. Nur 5,3 mm misst der Bildschirmrand, die Innen-Ecken sind schick abgerundet.
Das Kontrastverhältnis ist entsprechend der OLED-Technologie exzellent (Maximalwert), das Schwarz erscheint satt und tief. Die maximale Helligkeit bei direkter Sonneneinstrahlen erreicht an der Spitze 577 Candela pro Quadratmeter (cd/qm). Für ein Tablet ist das gut, für ein Notebook sehr gut, da die meisten Geräte nicht mehr als um die 300 cd/qm hell leuchten. Der Bildschirm ist dabei sehr gleichmäßig ausgeleuchtet bei einer maximalen Differenz von nur 5% zwischen hellstem und dunkelsten Messpunkt.
Farben gibt der Bildschirm kräftig wieder – subjektiv gefällt das. Bei der Messung der Genauigkeit zeigte sich aber, dass die Darstellung häufig übertrieben intensiv und darum nicht immer präzise ist. So erreicht das Gerät eine Genauigkeit von 93% für sRGB-Farben und 96% für DCI-P3-Farben.
In der Summe ist die Bildqualität gut und erreicht die Note 2,0.
Der Bildschirm ist farbintensiv, kontrastreich und hell – allerdings nicht sehr präzise bei der Farbdarstellung. © HUAWEI / IMTEST
Leistung für Office-Anwendungen
Zwei Ausstattungen stehen zur Auswahl: Mit dem schwächeren Intel Core i3 1110G4 und 8 Gigabyte Arbeitsspeicher sowie 128 Gigabyte Speicherplatz bleibt das Huawei MateBook E kostengünstig bei nur 499 Euro. Mehr Power und Speicher bringt die Variante des Huawei MateBook E im Test: Mit Intel Core i5 1130G7, 16 Gigabyte Arbeitsspeicher und 512 Gigabyte Speicherplatz, dafür dann für 999 Euro.
Im Geekbench messen wir eine Prozessorleistung von 859 Punkten bei Einzelkern- und 4.303 Punkten bei Mehrkern-Berechnungen. Die 3D-Bearbeitung im Cinebench brachte schlappe 862 bzw. 2.380 Punkte. Die Auflösung eines Videos von 4k in Full-HD umzuwandeln benötigte 5:16 Minuten – auch das ist eher ausreichend. Eine gute Arbeitsgeschwindigkeit erzielte der Hybrid im Passmark mit 6.393 Punkten für den Prozessor und 2.592 Punkten für den Arbeitsspeicher. Der Massenspeicher erreicht 3.502 Megabyte die Sekunde beim Lesen, beim Schreiben sind es 2.306 Megabyte die Sekunde – das ist flott.
Verglichen mit einem Gaming-Laptop sind das geringe Werte, klar. Entsprechend eignet sich das Huawei MateBook E nicht, um 3D-Berechnungen anzustellen, etwa bei Spielen oder anderen Renderings. Für Office- und leichte Multimedia-Aufgaben wie ein kleines Video zu schneiden, Bildbearbeitung oder Zeichnen reicht die Leistung gut aus. Wer mehr braucht, sollte lieber zum deutlich stärkeren iPad Pro greifen. Für das aktuell schnellste Tablet gibt es ebenfalls Tastatur und Stift und es eignet sich für kreative Arbeiten hervorragend.
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Kameras, Lautsprecher und Anschlüsse
Mit zwei Kameras und den klangstarken Lautsprechern spielt Huaweis MateBook E seine Stärken als Halb-Tablet aus: Es besitzt eine deutlich höhere Auflösung der Webcam (8 Megapixel für Fotos) als herkömmliche und selbst hochpreisige Notebooks. Videoaufnahmen lösen aber auch hier mit maximal Full-HD auf, ergeben aber ein noch scharfes Bild. Auch gibt es eine Hauptkamera, die mit 12 Megapixel etwas höher auflöst, sich allerdings eher nur für Schnappschüsse eignet und nicht auf Augenhöhe mit gleichpreisigen Smartphones ist. Die Lautsprecher geben einen guten, satten Stereo-Klang ab.
Alternativ lassen sich auch ganz klassisch per Klinke Kopfhörer anschließen. Das ist neben dem USB Typ C aber auch der einzige Anschluss – mau. Der beherrscht immerhin den sehr schnellen Standard Thunderbolt 4, dem es den neuen Surface-Pro-Geräten von Microsoft voraus hat. Mit den hohen Datenraten sowie Übertragung von Bild, Ton und Strom profitiert der Hybride darum besonders von Docks, mit denen sich dann mehr Geräte anschließen lassen.
Ohne Hülle flach wie eine Flunder – dafür aber nur mit einem einzigen, wenn auch sehr schnellen, Anschluss. © HUAWEI / IMTEST
Geringer Stromverbrauch, solide Laufzeit
Zu den Stärken eines Tablets zählen auch der geringe Stromverbrauch, hier mit nur 16 Watt bei Office-Aufgaben und 21 Watt unter starker Belastung. Auch bleibt das Gerät bei maximal 41 Dezibel angenehm leise. Weiterer Vorteil: Die Gehäuse-Erwärmung bei starker Beanspruchung bekommt der Nutzer nicht zu spüren. Denn die Technik samt Prozessor liegt hinter dem Bildschirm, nicht unter der Tastatur. Arbeiten auf dem Schoß wird somit nicht zum ungewollten Grill-Event.
Aufgrund der kompakten Bauweise passt aber auch kein sonderlich großer Akku ins Gerät. Laut Hersteller beträgt der 42 Wattstunden. Im Test hielt er bei dauerhafter Videowiedergabe über einen WLAN-Stream 4:37 Stunden durch. Kein schlechter Wert, aber auch nicht gut. Sehr gut hingegen zeigte sich die fixe Ladezeit von nur 1:53 Stunden. Das Microsoft Surface Pro 8 etwa kommt auf 5:44 Stunden bei der Laufzeit, braucht aber 2:36 um wieder voll aufzuladen.
Die Profikamera zeigt es genau: Nach starker Beanspruchung bleibt Unterseite der Tastatur angenehm kühl (links, 24,9°C), während sich die Rückseite des Geräts (rechts, 38,8°C) stärker erhitzt. © BOSCH / IMTEST
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Fazit
MateBook E im Test: Das Surface von Huawei
Huawei versucht es mit dem Microsoft Surface aufzunehmen. Das Matebook E hinterlässt als Windows-Tablet einen guten Eindruck, das Zubehör reicht aber nicht an das Vorbild heran.
Bisher waren alle MateBooks Laptops. Das ändert sich mit dem MateBook E. Es ist ein Tablet mit Windows 11. Aber keine Sorge, mit einer Tastaturhülle verwandelt es sich in einen brauchbaren Notebook-Ersatz.
Die Eckdaten des Convertibles
Display: 12,6 Zoll OLED, 2560×1600 Pixel
12,6 Zoll OLED, 2560×1600 Pixel Prozessor: Intel Core i5-1130G7
Intel Core i5-1130G7 Integrierte Grafikeinheit: Intel Iris Xe Graphics
Intel Iris Xe Graphics Arbeitsspeicher: 16 GB
16 GB Datenspeicher: 128 GB
128 GB Anschlüsse: Thunderbolt 4 (USB-C), 3,5 mm
Thunderbolt 4 (USB-C), 3,5 mm Betriebssystem: Windows 11 Home
Windows 11 Home Gewicht: 712 Gramm (mit Hülle: 1152 Gramm)
Notebook 1049,– Huawei MateBook E 12.60 ", Intel Core i5-1130G7, 16 GB, 512 GB
Display
Das 12,6 Zoll große OLED-Display des MateBook E ist bei Sonnenschein mit maximal 600 Nits hell genug, um alles darauf zu erkennen. Allerdings spiegelt der Bildschirm. Du musst also darauf achten, in welchem Winkel du zur Sonne sitzt. Sonst blendet sie und auch andere Lichtquellen können nerven. Die Auflösung von 2560×1600 Pixel sorgt für ein gestochen scharfes Bild. Das Display deckt den P3-Farbraum ab und überzeugt mit kräftigen, natürlich wirkenden Farben.
Ein schickes OLED-Display.
Der Rahmen ist an allen Seiten gleich groß – meinem inneren Monk gefällt die Symmetrie. Bei einer Screen-to-Body-Ratio von 90 Prozent fällt der Rahmen zudem schmal aus. Er ist aber gleichzeitig nicht zu schmal. Du kannst das Tablet gut halten, ohne dabei ungewollt auf den Touchscreen zu tippen.
Handling
Das MateBook E gehört in die Kategorie der größeren Tablets. Angesichts, dass Windows auf ihm läuft und es auch als Notebook-Ersatz gedacht ist, finde ich das sinnvoll. Zumal das MateBook E trotzdem handlich ist. Es lässt sich gut mit einer Hand halten. Zumindest einige Minuten – dann werden seine 712 Gramm langsam zu schwer.
Die Rückseite ist schön griffig.
Die Rückseite ist leicht rau und dadurch schön griffig. Ihre matte Farbe verhindert allerdings nicht vollständig, dass Fingerabdrücke auf ihr haften bleiben. Der Einschaltknopf an der linken Seite ist gleichzeitig der Fingerabdrucksensor. Das sorgt beim Einschalten im Idealfall für schnelles Entsperren. Allerdings nicht in einem Rutsch. Das MateBook E braucht eine Sekunde nach dem Drücken des Power-Buttons, bis der Fingerabdrucksensor bereit ist. Ich muss meinen Finger ein zweites Mal auflegen. Ihn liegen lassen, funktioniert auch, aber ich bin von Smartphones mit solch einer Taste anderes gewöhnt.
Der Fingerabdrucksensor und Einschaltknopf.
Tastatur-Hülle
Bei meinem Testgerät befindet sich im Lieferumfang des MateBook E das «Huawei Smart Magnetic Keyboard». Dabei handelt es sich um eine Hülle für das Tablet mit integrierter Tastatur und Touchpad. Mit ihr lässt sich das Tablet aufstellen und wie ein Notebook benutzen.
Die Magneten sind nicht stark genug, um mit der Hülle das Tablet zu bewegen.
Das klingt sinnvoll, überzeugt in der Praxis aber nicht. Die magnetische Verbindung zwischen Smart Magnetic Keyboard und MateBook ist zwar stark genug, um die Hülle am Tablet zu halten, aber nicht das Tablet an der Hülle, wenn es wegkippt, verrutscht oder ich beim Aufklappen nur die Hülle anfasse. Steht das MateBook wie ein Laptop auf meinem Schoß, fürchte ich, dass es bei einer falschen Bewegung herunterfällt.
Die obere Hälfte der Rückseite des Smart Magnetic Keyboard lässt sich umklappen und dient als stufenlos verstellbarer Standfuß. Die nahtlose Einstellung des Aufstellwinkels ist lobenswert, aber der gesamte Bewegungsablauf erscheint mir umständlicher als beim Surface. Um den Standfuß zu bewegen, benötige ich beide Hände und trotzdem löst sich die Hülle dabei leicht vom Tablet. Microsofts Surface Convertibles punkten im Vergleich damit, dass der Standfuß bereits Teil des Gehäuses ist und es sich somit auch ohne Tastatur aufstellen lässt.
Der Winkel vom Standfuß ist frei wählbar.
Bei der Europa-Vorstellung des MateBook E auf dem MWC 2022 zeigte Huawei noch ein Glide Keyboard. Optisch wirkt die Alternative zum Smart Magnetic Keyboard futuristischer. Sie ist allerdings noch nicht verfügbar und somit lässt sich noch nicht einschätzen, ob die eine bessere Tastaturhülle ist.
Tastatur und Touchpad
Die Tastatur, bzw. die Hülle, in der sie sich befindet, ist stabil genug, um gut darauf tippen zu können. Die Tasten haben einen kurzen Tastenhub und klare Druckpunkte. Das finde ich angenehm. Das Touchpad ist klein, aber groß genug, um den Mauszeiger über den gesamten Bildschirm bewegen zu können. Zudem ist es schön clicky. Das bedeutet, du spürst jeden Klick nicht nur durch einen klaren Druckpunkt, sondern hörst deine Eingabe auch.
Leistung
Das Testgerät, das Huawei mir zur Verfügung gestellt hat, ist die bestmögliche Ausstattungsvariante des MateBook E mit Intel Core i5-1130G7, Iris-Xe-GPU und 16 Gigabyte Arbeitsspeicher. Die andere Variante verfügt über einen Core i3-1110G4, eine Intel UHD-GPU und acht Gigabyte Arbeitsspeicher.
Um die Leistung zu messen, teste ich das Gerät mit den Benchmarks Geekbench 5 und Cinebench R23:
MateBook E (mit Core i5-1130G7) Surface 8 Pro (mit Core i7-1185G7) Geekbench 5 (CPU) Single-Core: 1089 Punkte
Multi-Core: 2661 Punkte Single-Core: 1562 Punkte
Multi-Core: 5920 Punkte Geekbench 5 (GPU) OpenCL: 13124 Punkte
Vulkan: 13731 Punkte -
- Cinebench R23 Single-Core: 748 Punkte
Multi-Core: 1833 Punkte Single-Core: 1508 Punkte
Multi-Core: 4818 Punkte
Mit den Ergebnissen sortiert sich das MateBook E im Mittelfeld der Notebooks ein. Für alltägliche Dinge und typische Büroaufgaben ist es gut gerüstet. Für ausgiebige Photoshop-Arbeiten, aufwändige Berechnungen und anspruchsvolle Spiele ist es zu schwach..
Kollege Martin Jud hat das Surface Pro 8 mit einem besseren Prozessor (Core i7-1185G7) getestet. Aus diesem Grund fallen seine Benchmark-Ergebnisse wenig überraschend besser aus. Allerdings gibt es Microsofts Tablet auch in günstigeren Varianten mit einem Core i5, der ähnliche Werte wie das MateBook E erreichen sollte.
Akku
Das MateBook E verfügt über einen Lithiumpolymer-Akku mit einer Kapazität von 42 Wh. Dass der Akku eher klein ausfällt, zeigt sich im Akkutest: Displayhelligkeit aufs Maximum und ein zehnstündiges Youtube-Video einschalten. Nach 5:08 Stunden wird der Bildschirm dunkel. Die Batterie ist leer. Das ist eher eine kurze Laufzeit – auch wenn du sie mit reduzierte Bildschirmhelligkeit verlängern kannst. Rechne ich die Laufzeit pro Wattstunde um, komme ich auf 7,33 Minuten. Bei diesem Wert bewegt sich das MateBook E im guten Durchschnitt – aber der Akku hat eben keine riesige Kapazität.
Anschlüsse und mehr
Das MateBook E ist nicht dafür gedacht, ohne Adapter oder Dockingstation mit viel Zubehör benutzt zu werden – zumindest wenn dieses Kabel hat. Es verfügt nur über einen 3,5-mm-Anschluss für Kopfhörer und einen Thunderbolt-4-Anschluss (USB-C). Der entspricht immerhin dem neusten Standard und schafft eine Datenrate von bis 32 Gigabit pro Sekunde. Sprich; du bekommst zwar nur eine Buchse, dafür kann darüber auch ein 8K-Monitor betrieben werden. Zubehör lässt sich über Bluetooth 5.1 auch drahtlos verbinden und per Wi-Fi 6 geht es kabellos ins Internet.
Huawei baut vier Lautsprecher in das MateBook E ein – und die machen sich positiv bemerkbar. Das Tablet verfügt über einen klaren und deutlichen Stereo-Sound, der nicht schlechter wird, wenn du es in der Hand hältst.
Rückansicht mit Kamera.
In die andere Richtung sorgen vier Mikrofone dafür, dass du bei Videochats gut zu verstehen bist – wenn auch nur mit Mono-Sound. Die 8-Megapixel-Kamera über dem Display hält mit jeder Notebook-Webcam mit, kommt aber nicht an die Qualität der meisten Smartphone-Frontkameras heran.
Auf der Rückseite befindet sich noch eine 13-Megapixel-Kamera. Da ein Tablet nicht für Fotos gedacht ist, nur so viel: Für das Einscannen von Dokumenten ist sie gut geeignet.
Fazit: Gutes Tablet, aber kein Notebook-Ersatz
Das MateBook E ist in gutes Tablet, hat aber eine Schwäche beim Zubehör verhindert, dass es ein sinnvoller Notebook-Ersatz wird. Die Hülle lädt zwar zum Tippen ein, ist aber als Standfuß eine Enttäuschung. Als Komplettpaket reicht es damit nicht an das Surface von Microsoft heran. Davon abgesehen überzeugt das Tablet mit schickem Display und gutem Sound. Die Leistung ist für die private Nutzung ausreichend und der Akku sorgt für eine brauchbare Laufzeit.
Huawei MateBook E im Test: Seiner Zeit voraus? › Dr. Windows
Huawei MateBook E im Test: Seiner Zeit voraus?
Das Huawei MateBook E ist ein Tablet im Stil des Surface Pro, geht dabei aber eigene Wege. Das ist in einigen Punkten von Vorteil, und ein klein wenig ist das Gerät seiner Zeit sogar voraus. Schwächen gibt es aber auch.
Anders als beim Surface Pro ist der Kickstand nicht ins Gehäuse, sondern in die Tastaturhülle integriert. Dadurch ist es für ein Windows-Tablet schon fast sensationell dünn, 7,99mm stehen auf dem Datenblatt. Ein weiterer Vorteil dieses Konzepts ist der bessere Schutz des Tablets vor Kratzern und anderen Gebrauchsspuren.
Nachteil des Konzepts ist, dass man das Tablet nicht alleine z.B. auf den Tisch stellen kann, um ein Video zu schauen – dafür muss immer auch die Tastatur mit angedockt werden, was weniger schön aussieht und mehr Fläche benötigt.
Aber immer schön der Reihe nach, hier kommt zunächst der Steckbrief des MateBook E.
Technische Daten
12,6 Zoll OLED-Display mit 2.560×1.600 Pixel (16:10), max. Helligkeit 600 nits, 100% Abdeckung des P3-Farbraums
CPU: Intel Core i3-1110G4 mit Intel UHD Grafik
oder Intel Core i5-1130G7 mit Intel Iris Xe Grafik
oder Intel Core i5-1130G7 mit Intel Iris Xe Grafik RAM: 8/16 GB
SSD: 128/512 GB NVMe
Kameras: 13 MP hinten (mit LED-Blitz), 8 MP vorne
Drahtlos: Wifi 6, Bluetooth 5.1
Anschlüsse: 3,5mm Klinke, 1xUSB-C mit Thunderbolt 4
Audio: vier Lautsprecher, vier Mikrofone
Biometrie: Windows Hello per Fingerabdruck
Akku: 42 Wh
Maße: 286,5 x 184,7 x 7,99mm
Gewicht Tablet/Tastatur: 709g/436g
Betriebssystem: Windows 11 Home
Preise: 649 Euro (i3/8GB/128GB), 1.199 Euro (i5/16GB/512GB
Durch das dünne Gehäuse sieht das MateBook E sehr schick aus, die leicht angeraute Rückseite des Tablets sorgt außerdem dafür, dass es sehr gut in der Hand liegt und kein bisschen glitschig ist. Die Kombination aus Schutzhülle und Tastatur hat ein mattes, leichtgummiertes Finish und präsentiert sich ebenfalls griffig und außerdem pflegeleicht, Fingerabdrücke hinterlässt man nur mit feuchten oder fettigen Fingern.
Die Hülle wird magnetisch ans Tablet angedockt, leider ist die Verbindung aber nicht sehr stark. Im regulären Betrieb ist das kein Nachteil, man muss beim Hantieren aber stets ans Tablet greifen, weil es sonst herausfallen könnte. Hat man sich daran gewöhnt, ist das nicht weiter tragisch, in den ersten Tagen hat mich das allerdings einige Male gestört.
Das Display
Das MateBook E ist das erste Gerät von Huawei mit OLED-Panel, und wieder einmal sehe ich mich in meiner Begeisterung für diese Displays bestätigt. Vor allen Dingen mit dem dunklen Farbschema sieht Windows 11 auf dem MateBook E fantastisch aus, Filme und Fotos machen damit großen Spaß, aber auch Dokumente und Webseiten werden einwandfrei dargestellt.
Mit einer maximalen Helligkeit von 600 nits können Inhalte auch in sehr hellen Umgebungen noch einwandfrei gelesen werden. Was die Kategorie „Bildschirm“ angeht, lässt das Huawei MateBook E jedenfalls das Surface Pro 8 von Microsoft hinter sich, obwohl es nur mit 60 Hz arbeitet.
Stiftunterstützung ist vorhanden. Der Huawei M-Pencil muss separat für 99 Euro erworben werden, ich hatte ihn für meinen Test nicht zur Verfügung und kann zu diesem Punkt daher keine Aussage machen.
Smart Magnetic Keyboard
Das Smart Magnetic Keyboard, so die offizielle Verkaufsbezeichnung, vereint wie bereits erwähnt Tastatur und Schutzhülle, in der auch der Kickstand untergebracht ist. Mit diesem Kickstand kann das Tablet in einem Winkel zwischen 110 und 160 Grad aufgestellt werden. Das funktioniert soweit gut, in der flachsten Position genügt allerdings schon minimaler Druck von oben, um den Kickstand vollständig einklappen und das Tablet flach auf den Tisch „fallen“ zu lassen. Handschriftliche Eingaben in dieser eigentlich dafür komfortabelsten Position sind somit praktisch unmöglich.
Auf der Tastatur schreibt es sich nach kurzer Eingewöhnung prima, die Tasten sind griffig, haben einen für mich angenehmen Druckpunkt und mit 1,3mm einen ausreichend langen Hub. Leider gibt es keine Tastenbeleuchtung, was bei dem Preis von 149 Euro, der für das Smart Magnetic Keyboard aufgerufen wird, schon beinahe unverzeihlich ist.
Ebenfalls schmerzlich vermisst wird die Möglichkeit, die Tastatur wie beim Surface Pro an das Tablet anzustellen, was für komfortableres Tippen und eine stabilere Verbindung sorgen würde.
Leistung
Das MateBook E gibt es entweder mit Intel Core i3 oder Core i5 der 11. Generation. Ich finde die i3-Version wegen des Preises von 649 Euro grundsätzlich spannender, auch wenn man hier mit 128 GB internem Speicher ohne die Möglichkeit der Erweiterung auskommen muss. Die Leistung des i3 dürfte für Alltagsaufgaben allemal ausreichen.
Die i5-Version bietet mit 16 GB RAM und 512 GB SSD deutlich mehr Reserven, allerdings muss man mit 1.199 Euro auch fast doppelt so viel bezahlen.
Das MateBook E wird aktiv belüftet, und wenn der Lüfter unter Last die Luft durch die engen Schlitze des dünnen Gehäuse presst, dann ist das nicht zu überhören. Es kommt glücklicherweise aber nicht sehr oft vor.
Akkulaufzeit
Die Herstellerangabe von „bis zu zehn Stunden“ kann ich wie üblich nicht bestätigen, in der Praxis komme ich auf eher 6-7 Stunden. Bei einer langen Zugfahrt sollte man also das Netzteil oder eine Powerbank griffbereit haben.
Fazit
Das Huawei MateBook E ist ein Windows 11 Tablet mit fantastischem Display und beeindruckend gutem Sound. Die integrierte Frontkamera sorgt für gutes Bild in Videokonferenzen, die Mikrofone machen dabei ebenfalls einen sehr guten Job. Der in den Einschaltknopf integrierte Fingerabdruckscanner arbeitet schnell und zuverlässig.
Wenn Microsoft mit der Optimierung von Windows 11 für Tablets weitermacht, wie man das zuletzt in den Insider-Versionen beobachten könnte, dann könnte es als „reines Tablet“ in Zukunft noch interessanter werden, insofern ist das MateBook E seiner Zeit womöglich voraus (wer weiß, welche Windows 11 Features Microsoft den OEMs versprochen hat, als diese anfingen, Geräte dafür zu entwickeln).
In Verbindung mit dem Smart Magnetic Keyboard lässt es sich mit dem MateBook E prima arbeiten, die fehlende Tastenbeleuchtung und die nicht komplett ausgereift wirkende Schutzhüllen/Kickstand-Kombination machen es für den produktiven Arbeitseinsatz allerdings nicht zur ersten Wahl.
Beim Kauf über den hauseigenen Online-Shop legt Huawei derzeit noch den M-Pencil sowie das Smart Magnetic Keyboard kostenlos dazu, dadurch wird die kleine Version für 649 Euro zu einem echten Preis-/Leistungstipp.
Disclaimer: Das hier besprochene Produkt wurde uns von Huawei leihweise zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf die Berichterstattung oder eine Verpflichtung zur Veröffentlichung gab es nicht.